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Lokalgruppe:Wien
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Wollt ihr uns verschlüsselt kontaktieren? Unten unter “Material” findet ihr dazu unseren PGP-Schlüssel!
Wer sind wir?
Wir, die SEEBRÜCKE Wien, sind Teil der internationalen Seebrücke-Bewegung und setzten uns für sichere Fluchtrouten, Bewegungsfreiheit für alle Menschen und gegen die Kriminalisierung von Seenotrettung ein.
Wir wollen, dass das Sterben an den europäischen Außengrenzen ein Ende nimmt und die zunehmende Abschottung Europas gestoppt wird.
Deshalb solidarisieren wir uns mit allen Menschen auf der Flucht und fordern die Garantie von „Sicheren Häfen“ und ein gutes Leben für alle.
Keine Stadt muss am Wasser liegen, um ein SICHERER HAFEN zu sein, der Geflüchtete aufnimmt und ihre menschenwürdige Aufnahme garantiert.
Wir arbeiten daran, dass sich auch die Stadt Wien zum Sicheren Hafen erklärt und somit Teil eines europaweiten Netzwerks wird.
Was wollen wir?
Wien zum Sicheren Hafen machen!
Ein sofortiges Ende der tödlichen Abschottungs- und Grenzpolitik!
Eine Entkriminalisierung der zivilen Seenotrettung!
Die sofortige Evakuierung aller geflüchteten Menschen aus den europäischen Lagern!
Ein Ende der Abschiebungen!
Sichere Fluchtrouten, offene Grenzen und eine menschengerechte, dezentrale Aufnahme geflüchteter Menschen in Österreich!
Wie kannst du mitmachen?
Wir treffen uns alle zwei Wochen im Plenum. Außerdem finden regelmäßig Kennenlerntreffen statt. Wenn du dabei sein möchtest schreib uns einfach per Mail oder Social Media – wir freuen uns über neue Gesichter!
Kann ich an euch direkt spenden?
Das haben wir geschafft
Der Bezirksrat folgender Wiener Bezirke unterstützt die Initiative der Seebrücke:
Wien Floridsdorf (21. Bezirk)
Wien Ottakring (16. Bezirk)
Wien Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk)
Wien Penzing (14. Bezirk)
Wien Meidling (12. Bezirk)
Wien Favoriten (10. Bezirk)
Wien Alsergrund (9. Bezirk)
Wien Josefstadt (8. Bezirk)
Wien Neubau (7. Bezirk)
Wien Mariahilf (6. Bezirk)
Wien Margareten (5. Bezirk)
Wien Wieden (4. Bezirk)
Wien Landstraße (3. Bezirk)
Und hoffentlich bald alle!
In Östereich:
Herzogenburg
Vöcklabruck
Traismauer
Graz Gries (5. Bezirk)
Salzburg
Aschach an der Donau
Bisherige Aktivitäten
Wir fordern, dass Wien zum Sicheren Hafen wird!
Was aber macht eine Stadt zu einem Sicheren Hafen? Wen braucht es, um Sicherer Hafen zu werden? Und was passiert, wenn der Sichere Hafen einmal da ist?
Mit diesen Fragen befassen wir uns bei unserer Kundgebung am 19. Juni, am Tag vor dem Weltflüchtlingstag. Ein spannendes Programm wartet auf euch: von Lesungen, Performances, Banner malen bis hin zu Bands und Djane am Abend! Es gibt aber auch genügend Raum für Austausch und sich selbst einzubringen.
Das Konzept des Sicheren Hafens soll vom Papier in die Praxis gebracht werden. Der Yppenplatz als Ort des Austauschs wird dazu dienen, die konkreten Handlungsmöglichkeiten von Bezirken aufzuzeigen. Wir wollen diese Handlungsmöglichkeiten aber nicht nur präsentieren, sondern auch greifbar machen und einfordern.
Ottakring reiht sich in die mittlerweile 13 Bezirke ein, welche sich bereits zum Sicheren Hafen erklärt haben. Damit haben schon über die Hälfte der Bezirke Wiens einen Resolutionsantrag unterzeichnet, der zumindest eine Solidaritätserklärung mit geflüchteten Menschen enthält.
Das zeigt uns: wir sind am richtigen Weg. Wir fordern aber mehr als eine bloße Solidaritätserklärung ohne Taten!
Es gibt viele Wege, geflüchtete Menschen auf kommunaler Ebene zu unterstützen - über diese wollen wir gemeinsam sprechen. Vom Zugang zu Ressourcen, Hilfe bei der Wohnungssuche und Bildungsmöglichkeiten bis hin zur aktiven Beteiligung an Kunst & Kultur: die Liste an Möglichkeiten ist groß!
Klima und Flucht - Grenzen und Klimakrise überwinden
Die Dynamiken der letzten Jahre haben uns deutlich gezeigt: Die Klimakrise ist nicht die Einzige, die sich zuspitzt. Immer mehr Menschen müssen an andere Orte flüchten, um ihr Leben bestreiten zu können. Für uns ist klar: diese Entwicklungen müssen gemeinsam betrachtet werden.
Im Rahmen der Veranstaltung wollen wir versuchen, vielschichtige Perspektiven auf die Zusammenhänge von Klima und Flucht zu entwickeln. Mit Beiträgen aus der Klima- und Fluchtbewegung, internationaler Aktivist_innen und Wissenschafter_innen wollen wir nicht nur koloniale Kontinuitäten und systemische Ursachen aufzeigen, sondern auch Überlegungen für deren Überwindung anstellen und uns fragen: wie könnte eine bessere Welt aussehen?
Wir freuen uns sehr, am 20.01.2022 um 20:15 den Dokumentarfilm „Route 4 - A Dreadful Journey“, in den Räumlichkeiten der alten WU / Wolke zeigen zu können.
Dieser Film, der erst im November 2021 Filmstart hatte, handelt von Missionen der Seenotrettungsorganisation Sea-Eye auf dem Mittelmeer und bringt über den Fokus auf einzelne Schicksale die Realität schutzsuchender Menschen auf der Flucht näher.
Im Anschluss an die Filmvorführung laden wir zu einer offenen Diskussions- & Kennenlernrunde mit der Lokalgruppe @seaeyewien ein.
Am 18. Dezember, dem Internationalen Tag der Migrant*innen, findet der internationale #AbolishFrontex-Aktionstag statt. Auch in Wien nehmen zahlreiche Gruppen teil und rufen dazu auf, sich der AbolishFrontex-Bewegung anzuschließen.
AbolishFrontex ist aber mehr als nur ein Slogan - es ist ein dezentral und autonom organisiertes Netzwerk mit vielen konkreten Zielen: Das erste lautet: Frontex abschaffen!
Was aber ist Frontex?
Frontex ist die sogenannte Grenzschutzagentur der Europäischen Union und ein Hauptakteur zur Durchsetzung des EU-Grenzregimes. Sie ist durch ihre Operationen, ihre Beteiligung an Abschiebungen, ihre Zusammenarbeit mit Drittländern und ihre Rolle bei der Stärkung der EU-Grenzen für systematische Menschenrechtsverletzungen verantwortlich.
Gefordert wird durch #AbolishFrontex also nicht etwa die Reformierung oder Verbesserung von Frontex, sondern ihre Abschaffung an sich und damit verbunden ein Ende des EU-Grenzregimes!
Wie die aktuelle Lage an der polnisch-belarussischen Grenze, Berichte zur Lage im Mittelmeer und entlang der Balkanroute über die letzten Jahre zeigen - Gründe zur Abschaffung von Frontex gibt es genug! Auch Österreich entsendet Grenzbeamt*innen, die in anderen EU-Ländern und innerhalb Österreichs an Pushbacks beteiligt sind.
Es ist höchste Zeit, diese EU-finanzierte Institutionen samt ihrer menschenfeindlichen Praxis endlich abzuschaffen!
Wir fordern:
- AbolishFrontex!
- Sichere Fluchtrouten!
- Bewegungsfreiheit für alle!
In Österreich wird viel von "Hilfe vor Ort" geredet. Während dies meist eine zynische Antwort auf Grenzgewalt ist oder auf die Legitimation von Abschiebungen abzielt, könnte Österreich hier tatsächlich "Hilfe vor Ort" unterstützen.
Eine Unterschrift für "TRIPS-Waiver" bei der WTO würde dazu beitragen, Menschenleben in Ländern zu schützen, welche aufgrund geringer finanzieller Mittel kaum Möglichkeiten zur Produktion von Impfstoffen zur Verfügung haben.
Aus diesem Grund unterstützen wir als Seebrücke Wien die "Patente-Freigeben"-Demo!
Menschenrechte verteidigen heißt, das Recht auf Medizin und Gesundheit zu verteidigen!
Also: Kommt zur Demo am 3.11., 18 Uhr vor dem Haus der EU!
Die schockierenden Bilder der gewaltsamen und menschenrechtswidrigen Zurückdrängung von Migrant*innen durch den europäischen Grenzschutz an der EU-Außengrenze bei Ceuta, die diesen Mai kursiert sind, machen noch einmal deutlicher wie wichtig es ist auf die tagtäglichen Menschenrechtsverletzungen des EU-Grenzregimes aufmerksam zu machen.
THE LAND BETWEEN bietet einen intimen Einblick in das verborgene Leben von Migrant*innen aus Subsahara-Afrika, die in den Bergen Nordmarokkos leben. Für die meisten von ihnen ist es ein Traum, nach Europa zu gelangen - oft über den Grenzübergang der spanischen Enklaven Ceuta oder Melilla. Mit einem einzigartigen Zugang dokumentiert dieser Film den Alltag dieser in der Vorhölle gefangenen Migrant*innen und geht unter anderem der Frage nach, wie und warum Menschen bereit sind, alles zu riskieren, um ihr Land, ihre Familie und ihre Freund*innen auf der Suche nach einem neuen und besseren Leben zu verlassen.
Einlass ab 19:00 Film startet um 20:00
Gefördert von der Stadt Wien Kultur
Die "Genfer Flüchtlingskonvention" (GFK) wurde am 28. Juli 1951 - vor 70 Jahren - mit dem Ziel verabschiedet, europäische Flüchtlinge nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu schützen.
Während die GFK zum einen viele Gebote umfasst, welche einzelne Staaten dazu verpflichten die Rechte geflüchteter Menschen zu wahren, sieht die Umsetzung dieser Gebote in den meisten Fällen anders aus. Das Gebot des #Non-Refoulements (Nicht-Zurückweisung) steht in krassem Gegensatz zu den täglich dokumentierten Pushbacks an den Grenzen und innerhalb Europas.
Zum anderen zeigt schon die Tatsache, dass weder Geschlecht(sidentität) noch sexuelle Orientierung explizit als Fluchtgrund genannt werden wie prekär die Lage für queere Menschen ist. Laut GFK gilt als "Flüchtling", wer aufgrund von "Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung" Schutz in einem anderen Land sucht. Selbst wenn es also die Möglichkeit in manchen Ländern gibt, Geschlecht(sidentität) oder sexuelle Orientierung als Fluchtgrund anerkannt zu bekommen, hängt die Durchsetzung sehr stark von den jeweiligen nationalen gerichtlichen und verwaltungsmäßigen Praxen ab.
Gerade aber FLINTA*s und queere Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen fliehen mussten - häufig auch gerade, weil sie in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlecht(sidentität) diskriminiert wurden oder ihnen der Tod droht(e) - erleben in Österreich Queerfeindlichkeit, Rassismus und Sexismus. Auch vor #Abschiebungen, die mit unmittelbarer Gefahr für das eigene Leben verbunden sind, wird hierzulande nicht zurückgeschreckt.
Dem gilt es, sich entgegenzustellen! Die Stadt Wien, die sich mit queeren Ampelfiguren und Zebrastreifen in Regenbogenfarben rühmt, sollte sich schleunigst zum Sicheren Hafen für ALLE* Geflüchteten erklären und konkrete Schritte gegen die Diskriminierung von FLINTA*s und LGBTQIA+ setzen.
Wir fordern: #Bleiberechtfüralle! Stoppt die Diskriminierung von FLINTA*s und LGBTQIA+!
Unser antirassistischer Kampf muss queer-feministisch sein!
Welche Rolle spielt Österreich überhaupt in der „Bekämpfung illegaler Migration“?
„Die Bauliche Maßnahme“, ein Film von Nikolaus Geyrhalter, dokumentiert die Situation an der österreichisch-italienischen Grenze im Jahr 2016.
Wie die Politik auf das Ankommen von Asylsuchenden Menschen reagierte, scheint exemplarisch für die nationalistische Linie der Abschottung Österreichs zu sein, aber auch die Spaltungsversuche seitens der Politik aufzuzeigen. Anhand einer „Grenzregion, die nicht zur Ruhe kommen kann“ werden Fragen zu Grenzpolitik auf lokaler Ebene behandelt.
Im Anschluss an die Filmvorführung laden wir zu einem offenen Gespräch!
Online-Veranstaltung zum Thema Familiennachzug in Österreich: Im Rahmen der Veranstaltung wollen wir beleuchten was Familiennachzug im rechtlichen Sinne bedeutet und welche Problematiken dabei für Betroffene entstehen. Wir haben eine Expertin von Frida eingeladen, die rechtliche Fragen klären wird. Frida bietet kostenlose und unabhängige Rechtsberatung in den Bereichen Asyl- und Fremdenrecht an.
In Bezug auf das Thema Familiennachzug stellen wir auch die Frage: Welche Personen fallen überhaupt unter den rechtlichen Begriff "Familie"?
Die Familie ist ein soziales Konstrukt, das vor allem durch monogame heteronormative Vorstellungen geprägt ist. Dieses Konstrukt schließt unter anderem jene Menschen aus, die keinen offiziellen Nachweis wie eine eingetragene Ehe haben. Auch Menschen, die Beziehungen zu gleichgeschlechtlichen Partner:innen haben und deren persönliche Gefährdung ein Grund ihrer Flucht war, sehen sich oft unüberbrückbaren Hindernissen gegenüber.
Unsere Forderung "Familien gehören zusammen" schließt also nicht nur die im rechtlichen Sinne gemeinte "Familie" ein, sondern die von den Menschen selbst bestimmte Familie.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was die Trennung von Angehörigen und Freund:innen für Betroffenen bedeutet, möchten wir einen sicheren Raum anbieten, in dem Erfahrungen geteilt werden können.
Der Regisseur Riadh Ben Ammar trägt mit seinen Theaterstücken verschiedene Aspekte rund um Flucht und Bewegungsfreiheit in die Öffentlichkeit. Die Pandemie hatte natürlich auch Einfluss auf seine Auftrittsmöglichkeiten, doch an der dramatischen Situation an den EU-Außengrenzen, im Mittelmeer oder in den heimischen Unterkünften für Geflüchtete hat sich nichts geändert. Ganz im Gegenteil hat sich die Lage vielerorts verschärft, während das Thema im öffentlichen Diskurs durch alle möglichen Covid-Debatten in den Hintergrund verdrängt wurde.
Daher ist es höchste Zeit, dass Menschen auf der Flucht bzw. Menschen mit Fluchterfahrung sowie Kritiken am europäischen Grenzregime wieder stärker Gehör erlangen.
Wir möchten das mit dem längst überfälligen Erwachen der Kultur verbinden und laden euch zu einem Online-Theaterabend mit anschließender Gesprächsrunde ein!
Wir als Seebrücke finden es wichtig, die Klimakrise in einem breiteren Kontext zu denken und seine Verbindung zu Rassismus, Weißer Vorherrschaft und Flucht zu diskutieren. Umweltkrisen werden sich in den nächsten Jahren zu einem der stärksten Flucht- und Migrationsfaktoren entwickeln. Auch die von Umweltkatastrophen stärkere Betroffenheit des Globalen Süden ist bekannt. Was in der Debatte um klimabedingte Emigration jedoch oft ausgespart wird, ist die Verantwortung, welche der Globale Norden dabei trägt. Denn der heutige westliche Wohlstand basiert nicht nur auf der rassistisch legitimierten Ausbeutung der Menschen und Ressourcen im Globalen Süden während des Kolonialismus, sondern trägt mit seinem ressourcenintensiven Lebensstil, auch um ein Vielfaches mehr zum CO2-Ausstoß bei, als jene, die seine Effekte am intensivsten zu spüren bekommen.
Wenn von Umweltzerstörung, Hungersnöten und Konflikten betroffene Menschen beschließen, sich auf den Weg in sicherere Gebiete zu machen, wird das im Mainstream des politischen Diskurses als Gefahr dargestellt, die bekämpft werden müsse. So betreibt die EU beispielsweise eine Reihe von finanziellen Unterstützungsprojekten, um Migration aus Afrika schon in Afrika zu unterbinden (zynischerweise häufig unter europäischen Entwicklungsprogrammen). Von der finanziellen Unterstützung der libyschen Küstenwache, die Boote mit geflüchteten Menschen am Weg nach Europa zurückholt, ganz abgesehen.
Klimagerechtigkeit verlangt somit auch Solidarität mit Flüchtenden, die aus ökologischen Gründen oder dadurch entstandene Konflikte ihre Heimat verlassen. Sie verlangt nach transnationaler Zusammenarbeit, um nachhaltige Lösungen sowohl für Umweltprobleme als auch für die davon betroffenen Menschen zu finden.
Klimagerechtigkeit bedeutet schlussendlich, die Festung Europa einzureißen, sich nicht von globalen Fragen abzuschotten einzureißen, und flüchtenden Menschen Sicherheit zu gewähren, statt sie in Lagern einzusperren oder im Meer ertrinken zu lassen!
[English version below]
[Triggerwarnung: Menschen in Seenot]
Vor einem Jahr, am 9. Februar 2020, um 4.09 Uhr morgens, wurde das Alarm Phone von einer Gruppe von 91 Menschen angerufen, die sich auf einem im Meer treibenden schwarzen Schlauchboot vor Garabulli, Libyen, in Seenot befanden. Sie waren in Panik, aber es gelang ihnen, ihre GPS-Koordinaten klar zu kommunizieren, die das Alarm Phone sofort an die italienischen und maltesischen Behörden sowie an die libysche “Küstenwache” weiterleitete.
Um 5.35 Uhr riefen die Menschen das Alarm Phone zum letzten Mal an. Danach konnte kein Kontakt mehr mit dem Boot hergestellt werden. Die libysche Küstenwache teilte dem Alarm Phone mit, dass sie nicht die Absicht hätten, die Menschen in Not zu suchen und zu retten, weil ihre Gefängnisse voll seien.
Das Schweigen von staatlichen Seenotrettungszentralen wie hier z.B. in Rom und auf Malta über das Schicksal von flüchtenden Menschen, die im Mittelmeer in Seenot geraten, ist kein Einzelfall. Die Angehörigen von schiffbrüchigen Geflüchteten müssen sich meist auf bruchstückhafte Informationen verlassen und versuchen, entscheidende Details zusammenzubringen, um zu rekonstruieren, was mit den Menschen in Seenot bzw. mit den Vermissten passiert ist.
Ganze Gemeinschaften in den Herkunftsländern sind von diesem Schweigen betroffen. Sie weigern sich aber, zum Schweigen gebracht zu werden und schließen sich stattdessen zusammen, um Antworten zu fordern. Am 9.Februar 2021 versammeln sich die Familien und Freund*innen der 91 Vermissten in Al Fasher, Darfur, um ihren Angehörigen zu gedenken und gegen dieses unsichtbare Verschwindenlassen zu protestieren.
In Solidarität mit ihnen und in Solidarität mit den Freund*innen und Familien aller Menschen, die durch das gewaltsame europäische Grenzregime vermisst sind oder getötet wurden, versammeln wir uns an diesem Tag auch in Wien, um Antworten zu fordern.
Zum Gedenken an die 91 Menschen, die nun seit einem Jahr vermisst werden, versammeln wir uns am 9. Februar 2021, nennen ihre Namen und zeigen ihre Gesichter.
Wir versammeln uns, um Europa zu zeigen, dass wir die zahlreichen Leben, die durch das Europäische Grenzregime verlorengingen und täglich verloren gehen, nicht vergessen. Um Europa daran zu erinnern, dass jedes Schwarze Leben zählt und, dass wir weiter gegen diese tödliche Abschottung an den Außengrenzen der Europäischen Union kämpfen werden!
Stoppt das Sterben auf See, jetzt!
❌ WO: Arthur-Schnitzler-Platz vor dem Volkstheater
❌ START: 15:00
Es wird einen von Alarm Phone bereitgestellten Videobeitrag sowie Redebeiträge geben – Weitere Infos folgen!
Die Veranstaltung findet natürlich unter Einhaltung der Covid-Schutzmaßnahmen statt. Also bitte FFP2-Maske nicht vergessen und Abstand halten!
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[Triggerwarning: human beings in distress on sea]
One year ago, on 9 February 2020, at 04.09 AM, the Alarm Phone was called by a group of 91 people who were in distress on a deflating black rubber boat off Garabulli, Libya. They were in panic, but they managed to clearly communicate their GPS coordinates, which Alarm Phone immediately relayed to the Italian and Maltese authorities, as well as to the Libyan coastguard.
At 05.35h CET, the people in distress called the Alarm Phone for the last time. Contact with the boat was lost ever since.The Libyan coastguard told Alarm Phone that they had no intention to search and rescue the people in distress “because the detention centers were full”.
The silence by authorities on the fate of refugees who get in distress in the Mediterranean Sea is not a singular incident. The relatives and friends of people in distress often must rely on fragmented information and try to match crucial – although minimal – details to understand what happened to people in distress.
Whilst entire communities are affected by this violent silence, they refuse to be silenced and instead mobilise to demand answers. On the 9th of February 2021 the families and friends of the 91 missing people are gathering in Al Fasher, Darfur, to commemorate their loved ones and to protest against the invisibilisation of the disappearance of loved ones.
In solidarity with them, and in solidarity with the friends and families of all people who went missing or were killed by the violent European border regime, we will also gather in Vienna to demand answers.
In commemoration of the 91 people who are missing for a year now, we are gathering on the 9th of February 2021, to speak their names out loud and to show their faces.
We are coming together to show Europe that we will not forget the countless lives that have been lost and are still lost every day due to the European border control system we know as Fortress Europe. We are gathering to remind Europe that each Black Life matters and that we will keep fighting against this racist border regime!
Stop deaths at sea, now!
❌ WHERE: Arthur-Schnitzler-Platz vor dem Volkstheater
❌ START: 15:00
There will be a video screening as well as speeches – Further details will be announced!
Of course we have to be aware of the Covid-measures. So please bring your FFP2-mask and keep physical distance to others!
Das Flow of Nature ist ein Festival mit toller Musik und sozialer und ökologischer Verantwortung im wunderschönen Traisental in NÖ (3133 Traismauer).
Die Seebrücke Wien informiert am Festival über ihren Aktivismus und ihr Engagement für geflüchtete Menschen. Außerdem berichtet Peter von der Sea-Watch über die Zivile Seenotrettung im Mittelmeer und es gibt einen Redebeitrag von Menschen mit Fluchterfahrung.
Wann: Freitag & Samstag, 11. & 12. September 2020
Wo: Donaustraße 60, 3133 Traismauer
Internet: https://flowofnature.at/festival/
Am 22. und 23. Juli findet ein Treffen einiger EU-Innenminister*innen „zum Kampf gegen illegale Migration“ in der Hofburg statt. Neben Minister*innen aus Deutschland (Horst Seehofer), Dänemark, Griechenland, Slowenien, Tschechien und Ungarn wurden auch Vertreter*innen der Schweiz, der EU-Kommission, FRONTEX (Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache) und ICMPD (International Centre for Migration Policy Development) von Innenminister Nehammer (ÖVP) eingeladen.
Wir werden eine Kundgebung gegen diese EU-Innenminister*innenkonferenz und gegen die Pläne der deutschen Bundesregierung abhalten, die sie in der Zeit ihrer EU-Ratspräsidentschaft von Juli 2020 bis Dezember 2020 durchsetzen will.
Genauere Infos zu den Inhalten der Konferenz und der Pläne der deutschen Bundesregierung und warum wir und dagegen wehren bekommt ihr auf unserer Facebookseite.
Wann: Donnerstag 23.07.2020 16:00 Uhr
Wo: Heldenplatz
Sehen wir uns am Donnerstag am Heldenplatz! Bitte vergesst euren Mund-Nasenschutz nicht, passt aufeinander auf und haltet Abstand.

Spätestens um 12:00 kommt auf Markus Mitterlehners Podcast ein Interview mit Annika von der Seebrücke Wien.
Annika spricht über unsere Arbeit, darüber warum unser Tun so wichtig ist und wie sie dazu gekommen ist aber auch über Hintergründe und Persönliches.
Ein sehr spannender Beitrag, den wir absolut empfehlen!
Samstag, 20. Juni 2020, 14:00 Uhr
Treffpunkt: Karlsplatz
Abschluss: Heldenplatz
Europeans For Humanity x Seebrücke Wien
Über 40.000 Menschen sind auf den griechischen Inseln gestrandet. Schutzsuchende leben dort ohne ausreichend medizinische Versorgung, Wasser, Nahrung, in überfüllten Lagern unter widrigsten Bedingungen. Während Griechenland seine Türen für Tourist*innen öffnet, bleibt das Lager Moria auf Lesbos noch bis Ende Juni geschlossen. Auch dort mangelt es an Wasser, Nahrung, Platz, medizinischer Versorgung und vor allem an Sicherheit.
Auch an unzähligen anderen Orten in Europa und auf der ganzen Welt leben Menschen, die Schutz suchen, unter solchen Bedingungen, werden zum Spielball von Profit- und Machtinteressen und lassen ihr Leben auf der Flucht vor Terror und Verfolgung in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Währenddessen werden Seenotrettungsorganisationen systematisch kriminalisiert und sabotiert. Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten, müssen immer noch unsichere Fluchtrouten nutzen und dafür tausende Euro an Schlepper*innen bezahlen. Dort werden sie auf brutalste Weise von den Behörden aus den europäischen Gewässern zurückgedrängt. Das Mittelmeer ist längst ein Massengrab vor den Toren Europas.
Wir können all das nicht länger mit ansehen.
Europeans for Humanity und Seebrücke Wien bilden deshalb am Weltflüchtlingstag einen Orangenen Block, um auf die Schicksale und die katastrophalen Zustände in den Lagern in Bosnien, in Calais sowie an den europäischen Außengrenzen aufmerksam zu machen.
Geht mit uns mit und zeigt eure Solidarität
“Weder ihr Gang, ihr Gehabe oder Ihre Bekleidung haben auch nur annähernd darauf hingedeutet, dass Sie homosexuell sein könnten.“
Das ist die Begründung eines (ehemaligen) Gutachters dafür, einem jungen Afghanen Asyl zu verweigern. Ein Einzelfall? Mitnichten. Auch in Graz wurde 2018 ein junger Mann aus dem Irak abgeschoben, da es nicht glaubhaft sei, dass er „sexuell anders“ ist. LGBTQIA+ Personen werden im Asylprozess die absurdesten Dinge vorgeworfen. Wer als homosexueller Mann keine Bilder von anderen Männern am Handy hat, keine homosexuellen Pornos konsumiert, nicht gesellig ist und zu aggressiv wirkt, ist den Gutachtern nicht schwul genug. Geflüchtete, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in Österreich Schutz suchen, werden systematisch abgeschoben, und das in Länder, in denen LGBTQIA+ Personen oft Verfolgung und Mord drohen. Zynische Bemerkungen von Gutachtern, sie können ja der Verfolgung entgehen, indem sie ihre Homosexualität nicht ausleben, kennzeichnen dabei die homophobe Haltung, mit denen Asylsuchende oft konfrontiert werden.
Von der Verweigerung des Rechts auf Asyl, verbalen und physischen Angriffen bis hin zu der (Preis-) Frage, ob Frauen* frei über ihren Körper bestimmen können: Diskriminierung trifft geflüchtete LGBTQIA+ Personen und Frauen* gleich auf mehreren Ebenen.
LGBTQIA+ und Frauen*- Rechte sind Menschenrechte! Um für diese Rechte einzustehen gibt es mehrere Kundgebungen gegen den sogenannten „Marsch für die Familie“. Was freundlich klingt, ist ein Deckname für eine Ansammlung von Rechtsextremen und erzkatholischen Abtreibungsgegner*innen, die jedes Jahr provokativ am Tag der Pride Parade gegen LGBTQIA+ Personen hetzen und Frauen* an ihren „rechten Platz in der Gesellschaft“ verweisen wollen.
Das können wir nicht unkommentiert geschehen lassen!
BE THERE: Samstag, 13.6., 13-17 Uhr am Stephansplatz!
https://www.facebook.com/events/887142445087872/
There is no pride in deportation!
Kommt vorbei bei der Kundgebung gegen rassistische Polizeigewalt und für die Wiederherstellung der Menschenrechte!
Wann: 08.06.2020 18:00 – 20:00 Uhr
Wo: Platz der Menschenrechte
weiter Infos: Facebook
17 Uhr, Treffpunkt U.S. Embassy
Weitere wichtige Infos könnt ihr auf der FB Seite von Black Lives Matter Vienna nachlesen
Rassismus und Polizeigewalt gegenüber People Of Color, insbesondere Black People Of Color sind keine Einzelfälle, wir sind täglich damit konfrontiert.Nicht nur in den USA, sondern auch in Österreich und anderen europäischen Ländern. Wir dürfen diese Morde nicht unkommentiert lassen.
Kommt vorbei am Platz der Menschenrechte, 17-20 Uhr
Genaue Details findet ihr hier
Von 20:00 bis 20:30 sendet Radio Orange ein Radio Attac Interview mit der Seebrücke Wien
Wir fordern #EvacuateNow und stellen klar #WienHatPlatz
Seid dabei und startet selbst Aktionen
*Gesundheit für alle – Wohnungen statt Lager!*
300 Menschen sind zur Zeit in zwei Messe Hallen in Wien untergebracht, da sie mögliche CoVid 19 Kontaktpersonen sein könnten. Sie werden dadurch einem massiven Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Alle Menschen haben ein Recht auf eine adäquate Unterbringen, wo sie sich schützen und abstand einhalten können, sowie ausreichend Hygieneinfrastruktur und Privatsphäre gewährleistet wird.
*Keine Unterbringungen in Massenlager: Nicht in der Messe, Erdberg oder Traiskirchen!*
Die Bewohner*innen der Messe haben in den letzten Tagen bereits demonstriert: Sie fordern eine würdige und sichere Unterbringung und Versorgung. Wir unterstützen ihre Forderungen und zeigen unsere Solidarität vor dem geschlossenen Quarantäne Lager Messe Wien.
*Für eine dezentrale, sichere und menschenwürdige Unterbringung Aller!*
Kommt zahlreich, bringt eure Freund*innen, tragt Masken und halten den Sicherheitsabstand von 1m* ein!
Für genauere Infos schaut einfach bei Facebook oder bei rueckkehrzentrenschliessen vorbei.
Wann: So. 10.05.2020 15 Uhr
Wo: vor der Messe Halle C, Wien
! Die Aktion muss aufgrund des Corona-Virus leider veschoben werden !
Als Zeichen der Solidarität für in Seenot Geratene wird die Aktion “Rettungskette für Menschenrechte” stattfinden. Geplant ist eine ideelle Menschenkette von Norddeutschland über Österreich und Italien zum Mittelmeer. Die Kette führt über Hamburg, Köln, Stuttgart nach Österreich durch Pinswang, Reutte, Lermoos, Fernpass, Telfs und Innsbruck. Die genaue Route findet ihr hier.
An vielen Orten der Route werden Menschen stehen, die für Menschenrechte einstehen und mit der derzeitigen Politik der EU und der europäischen Länder nicht einverstanden sind. Es geht nicht um die Länge der Kette, sondern um den symbolischen Wert, wobei das Ziel ist, möglichst lange Teilstrecken zu bilden. Organisiert wird das Event von einem Team aus Deutschland und Italien. Aber auch wir wollen ein deutliches Zeichen setzen und fahren daher gemeinsam nach Innsbruck, um selbst ein Teil der Menschenkette zu werden. Wenn ihr auch dabei sein wollt, schaut auf der Website der Rettungskette 2020, ob die Route vielleicht bei euch in der Nähe vorbei läuft oder fahrt selbst zur Strecke und werdet Teil dieses tollen Projekts.
Solidarität kennt keine Grenzen!
Wir planen unsere nächste Aktion – mit der Seebrücke Eichstätt-Ingolstadt… und euch!
Ihr dürft also wieder kreativ und aktiv werden, damit wir die sozialen Netzwerke erneut mit Bildern fluten können.
Ziel ist es diesmal (wegen des internationalen Kontexts) “grenzenlose Solidarität” in den Fokus zu nehmen.
Solidarität scheint in der Corona-Krise auf einmal besonders wichtig zu sein. Doch: bis wohin reicht unsere Solidarität? Wo endet sie?
Die aktuelle Krise zeigt: manche Menschen scheinen mehr wert zu sein als andere. Die EU lässt Geflüchtete im Mittelmeer ertrinken und ignoriert die dramatische Lage in den Lagern auf den griechischen Inseln. Das können wir nicht hinnehmen!
Jetzt seid ihr gefragt! Schickt uns bis einschließlich Samstag ein Statement zum Thema an unsere social media Kanäle oder an wien@seebruecke.org. Das können Fotos mit euch und/oder euren Schildern, Statements in Textform oder ein Zitat aus Literatur und Musik sein. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Wir posten eure Beiträge und markieren die Seebrücke Eichstätt-Ingolstadtt, die unsere Bilder repostet – ebenso reposten wir deren Bilder. Wollt ihr eure Statements am Samstag selbst posten, verwendet die Hashtags #GrenzenloseSolidarität & #LeaveNoOneBehind und taggt uns!
Gemeinsam wollen wir noch mehr Bilder teilen und zeigen, wie wir “grenzenlose Solidarität” (wirklich) verstehen.
Wir sagen: Solidarität muss für ALLE gelten. Evacuate NOW!
Dieser Call richtet sich vor allem an alle Menschen und Initiativen/Gruppen aus Städten und Gemeinden, in denen es noch keine Seebrücke-Gruppe gibt. Für Wien schicken wir als Seebrücke Wien ein Mail an Bürgermeister Michael Ludwig und wir werden auch die Seebrücken Graz, Innsbruck und Vöcklabruck anschreiben und bitten, an ihre Bürgermeister*innen zu schreiben.
Trotzdem könnt ihr natürlich auch an eure Bürgermeister*innen schreiben, wenn ihr in einer der vier Städte lebt. Aber besonders wichtig ist, dass all jene unter euch an ihre Bürgermeister*innen schreiben, die nicht in Graz, Innsbruck, Wien oder Vöcklabruck leben!
Ein Entwurf für den Text des Mails findet ihr weiter unten.
Darum geht´s:
Die Situation auf den griechischen Inseln ist dramatisch und die Lager müssen umgehend evakuiert werden. Dennoch ist es auch wichtig, dass die Rettung von Menschen in Seenot nicht in Vergessenheit gerät. Daher ruft die Seebrücke Deutschland europaweit die Seebrücke-Gruppen und sonstigen solidarischen Initiativen und solidarischen Menschen dazu auf, ihre Bürgermeister*innen zu bitten, jene 186 Menschen aufzunehmen, die derzeit immer noch auf einer Fähre vor Palermo ausharren müssen und sich ganz auch ganz generell als sicherer Hafen zur Aufnahme von Geflüchteten zu bekennen (sofern das nicht bereits der Fall ist).
#GetActive #WirAlleSindDieSeebrücke #SeebrückeInAction
Entwurf:
Anrede
Wir wenden uns mit diesem Schreiben als Intitiative XXX/Seebrücke XXX an Sie. Wir wollen Sie als Bürgermeister*in von XXX dazu auffordern, XXX zum Sicheren Hafen zu erklären, Teil des Bündnisses „Städte Sicherer Häfen“ zu werden, und ihre Aufnahmebereitschaft für Geflüchtete noch einmal öffentlich zu unterstreichen.
Konkreten Anlass dazu bietet zurzeit die Situation der 186 Menschen, die auf einer Fähre vor Palermo in Quarantäne ausharren, alle negativ auf das Corona-Virus getest wurden, und einen Sicheren Hafen benötigen. Die Menschen wurden von der Alan Kurdi und der Aita Mari vor über zwei Wochen im Mittelmeer gerettet.
Nun ist schnelle Hilfe geboten. Es bleibt keine Zeit auf eine wahrscheinlich komplizierte und langwierige europäische Lösung zu warten. Auf der Alan Kurdi haben sich vor der Evakuierung auf das Fährschiff bereits dramatische Szenen abgespielt, als Menschen versucht haben, sich das Leben zu nehmen oder von Bord sprangen. All diese Menschen sind aus den Folterlagern in Libyen geflohen, wurden tagelang, obwohl die Position ihrer Schlauchboote bekannt war, nicht gerettet, und mussten dann bis zu der Übergangslösung über 10 Tage auf den viel zu kleinen NGO-Schiffen ausharren. Sie sollten nicht länger an Bord des Fährschiffs bleiben müssen, als für ihre Quarantäne nötig ist.
Daher sollte die österreichische Bundesregierng jetzt schnellstmöglich erklären, dass sie alle diese Menschen aufnehmen. Da dies bisher nicht passiert ist, wollen wir zusammen mit Ihnen den politischen Druck erhöhen. Es ist die humanitäre Pflicht Österreichs sich in diesem Fall klar zu positionieren. Daher bitten wir Sie, dass Sie sich öffentlich dazu bereit erklären, die Menschen in XXX – als Sicheren Hafen- willkommen zu heißen und/oder die Bundesregierung auffordern, die Menschen sofort aufzunehmen!
Bitte bringen Sie außerdem unsere Forderungen in Ihre Lokalpolitik ein, damit wir zusammen zeigen, dass wir Platz haben und niemanden zurücklassen. Ihr Engagement für unsere Anliegen ist in diesem Thema, genauso wie für die verstärkte Aufnahme von geflüchteten Menschen aus Lagern an den EU-Außengrenzen unbedingt nötig und von extremer Wichtigkeit. Zeigen wir zusammen, dass wir in diesen Zeiten nicht nur solidarisch mit der eigenen Stadtbevölkerung, sondern dies auch in einem größeren Kontext sind.
Mit freundlichen Grüßen
SEEBRÜCKE XXX/Initiative XXX
Stellt euch am 1.Mai gegen eine EU menschenunwürdiger Grenz-Lager-Politik! Gegen Schubhaft, Faschismus, Rassismus und Ausgrenzung!
Gehen wir auf die Straße für die sofortige Evakuierung aller Menschen, die trotz Covid19 noch in Lagern für Geflüchtete ausharren müssen und die sich auf lebensgefährlichen Fluchtwegen befinden und ihre Aufnahme durch die EU-Staaten, insbesondere durch Österreich – wir haben Platz!
Ohne Menschenrechte keine Arbeiter_innenrechte und umgekehrt*; der Kampf für eine solidarische Gesellschaft, für den der 1. Mai steht, richtet sich auch gegen die rassistische Abgrenzung.
Für genauere Infos schaut auf die Website und zum Facebook-Event.
Am Mi, 29.04. ab 21:00 sind Annika und Judith von der Seebrücke Wien zu Gast in einer regionale Weltmusik Sondersendung zum Thema Seenotrettung auf Campus & Cityradio St. Pölten.
Den Livestream findet ihr unter https://cr944.at/livestream
Diesen Sonntag, 26.04.2020, ist der inhumane Umgang Europas mit geflüchteten Menschen Thema der Sendung “Heimat Fremde Heimat”.
Annika und Judith von der Seebrücke Wien wurden für die Sendung zu der Initiative und Arbeit von Seebrücke und den Forderungen an Österreich und die EU/Europa interviewt.
Wir freuen uns sehr, dass die Sendung sich mit der derzeit kaum medial berichteten Situation geflüchteter Menschen auseinandersetzt und damit auch unsere Öffentlichkeitsarbeit unterstützt!
Wer den Beitrag am Sonntag nicht sehen konnte, hat jetzt noch die Möglicheit ihn in der ORF Mediathek zu gucken.
Macht mit beim Globalen Klimastreik – Online!
Klimawandel als Fluchtursache steigt leider immer weiter an: Hungersnöte, wirtschaftliche Probleme, politische und soziale Unsicherheiten … all das ist miteinander verbunden.
#LeaveNoOneBehind bedeutet auch, Klimagerechtigkeit für alle Menschen zu ermöglichen.
Informationen zum Ablauf findet ihr auf Facebook.
Wir rufen alle Menschen, Institutionen und Gruppen in Kärnten auf, gegen die menschenunwürdige Politik der EU und Österreichs ein Zeichen zu setzen – mit der Forderung »Evakuiert die Flüchtlingscamps!« – und am Montag, den 20. 04. 2020, Transparente aus den Fenstern zu hängen oder im öffentlichen Raum anzubringen. Ob aus der Wohnung, am Arbeitsplatz, am Gartenzaun oder im Park. Und das Wichtigste: Veröffentlicht den Call und dann die Fotos eurer Aktion auf euren persönlichen Facebook/Instagramm/Twitter-Accounts sowie auf den Seiten eurer Vereine! Und schickt die Fotos auch an die E-Mailadresse callforaction.koroska@gmail.com. Die dokumentierten Fotos werden der Gruppe Seebrücke zugeschickt, damit sie auch auf deren Site publiziert und verlinkt werden können.
Der Aufruf geht aus von Künstler*innen aus Kärnten/ mit Kärntenbezug in Kooperation mit Seebrücke.
Zum Facebookevent kommt ihr hier
Am Sonntag, 19.04. ab 16:00 gibt es wieder eine große Online-Demo (organisiert von Seebrücke-Gruppen aus Deutschland, Seebrücke Wien wird auch mit einem Beitrag dabei sein).
Seid dabei beim Livestream und beteiligt euch am Protest! Wir sind wieder dazu aufgerufen, die Fenster mit Transparenten zu behängen, Mails an politische Verantwortliche zu schreiben uvm.
Sorgen wir gemeinsam dafür, dass alle Menschen aus den Lagern für Geflüchtete und von den lebensgefährlichen Fluchtwegen evakuiert und in Sicherheit gebracht werden!
#LeaveNoOneBehind
Hier ist dann der Demo-Livestream zu finden und weitere Infos bekommt ihr beim FB-Event
! Die Aktion muss aufgrund des Corona-Virus leider verschoben werden!
Zusätzlich zu aktuellen Themen wird es zu Beginn einen Einführungsteil geben, sodass ihr Hintergrundinfos über die Seebrücke allgemein und unsere Lokalgruppe Wien bekommt und unsere Arbeitsstrukturen kennen lernen könnt.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!
Wann: 15.04.2020 19:30 Uhr
Wo: Wolke-Alte WU, Augasse 2 – 6, 4. Stock, Raum C4.26.9
Europeans for Humanity veranstalten eine Online Podiumsdiskussion zum Thema “Human Rights are burning on the Greek Islands – The Situation of Refugees in the Light of Covid 19”. Gemeinsam mit anderen Aktivist*innen, Politiker*innen, Geflüchteten und weiteren Gästen werden wir live auf Facebook diskutieren.
Wann: Donnerstag 09.04.2020 19:00 Uhr
Die Corona-Pandemie ist eine Bedrohung für uns alle. Für manche Menschen ist sie besonders gefährlich. Zum UN-Tag gegen Rassismus am 21. März 2020 fordern wir von der Politik, die Gesundheit und Sicherheit von Flüchtlingen, Obdachlosen und anderen verwundbaren Gruppen zu gewährleisten. Es braucht unsere laute Stimme dringender denn je!
Die Situation in den griechischen Flüchtlingslagern und an der Grenze zur Türkei und die Wahrung der Menschenrechte erfordert aktuell unseren vehementesten Einsatz.
Es werden die geplanten Redebeiträge am 21. März ab 14:00 Uhr live über verschiedene Social-Media-Kanäle übertragen. Nähere Infos bekommt ihr hier.
Wann: 06.03.2020 17:30 Uhr
Wo: Platz der Menschenrechte/Omofuma Denkmal (U2 Museumsquartier)
Wir rufen auf zu lautem und entschlossenem Protest gegen die brutale und mörderische Schließung der Grenzen zwischen der EU und der Türkei gegen flüchtende Menschen. Wenn ihr genauere Hintergrundifos wollt, findet ihr sie bei unserem Facebook-Event.
An den EU-Grenzen werden Menschenrechte mit Füßen getreten. Schutzbedürftige Menschen, die von der Gewalt und den durch die EU mitfinanzierten Kriegen vertrieben wurden, erwartet an der griechischen und bulgarischen Grenze brutale Waffengewalt. Kinder sind dem Erfrieren nahe. Die griechische Grenzschutzpolizei schießt auf wehrlose Menschen. Die EU hat auf allen Ebenen versagt. Anstatt die Menschenrechte zu achten, humanitäre Hilfe anzubieten und Menschen, die alles verloren haben, Schutz zu bieten, wird eine mörderische Politik auf die Spitze getrieben – und sogar das Asylrecht, ein bedingungsloses Menschenrecht, ausgesetzt.
Die österreichische Innenpolitik hat dieses unwürdige Spiel mit Menschenleben perfektioniert. Sebastian Kurz und die ÖVP haben es zu ihrer zentralen Politik gemacht, auf dem Rücken schutzbedürftiger Menschen rassistische Politik zu betreiben. Die türkis-blaue Regierung hat den Grundstein gelegt – die türkis-grüne Regierung führt den Kurs jetzt fort. Die Rufe nach „Grenzschutz“ sind ein widerlicher Nachhall nationalistischer und faschistischer Politik. Grenzen schließen heißt auf Menschen schießen! An den Händen von Kurz, Kickl und Nehammer klebt Blut.
Wann? 5. März 2020, 08:00 bis 20:00 Uhr
Wo? ÖVP-Zentrale, Lichtenfelsgasse 7, 1010 Wien
Auch die Seebrücke Wien beteiligt sich mit einer Protestaktion diese Woche!
Kommt heute zu unserer Foto-Aktion, wo wir unseren Forderungen Gesicht verleihen!
#wirhabenplatz #evakuierenstattignorieren
Wann? 18.00 bis 19.00
Wo? Wolke-Alte WU, Augasse 2 – 6, 4. Stock, Raum C4.26.9
Kommt vorbei und bringt eure Freunde mit!
Wir freuen uns auf euch ❤️
08.02.2020 Aktionstag der Seebrücke #WirHabenPlatz © Jonathan Weidenbruch
08.02.2020 Aktionstag der Seebrücke #WirHabenPlatz © Jonathan Weidenbruch
08.02.2020 Aktionstag der Seebrücke #WirHabenPlatz © Jonathan Weidenbruch
08.02.2020 Aktionstag der Seebrücke #WirHabenPlatz © Jonathan Weidenbruch
08.02.2020 Aktionstag der Seebrücke #WirHabenPlatz © Jonathan Weidenbruch
08.02.2020 Aktionstag der Seebrücke #WirHabenPlatz © Jonathan Weidenbruch
08.02.2020 Aktionstag der Seebrücke #WirHabenPlatz © Jonathan Weidenbruch
Wir unterstützen den Aktionstag der Seebrücke am 08.02 zur Evakuierung von Menschen aus griechischen Lagern.
Alleine in Camp Moria auf Lesbos sind über 3.500 unbegleitete Kinder und Jugendliche unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt:
Kein Zugang zu ausreichender Ernährung, Rechtsberatung, medizinischer Versorgung, Bildung und Personen, die die Obsorge ausreichend übernehmen können.
Wir fordern daher in Österreich:
// Sofortige Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger aus griechischen Lagern
//Die Möglichkeit für Städte & Gemeinden in Österreich Menschen in Not eigenständig aufnehmen zu können
//Eine Wiederaufnahme des Resettlement-Programms
//Ein Ende der Blockierung internationaler Seenotrettung
//Wien als Sicherer Hafen
Damit unsere Forderungen möglichst weit getragen werden, brauchen wir deine Hilfe!
Poste am 08.02 ein Bild von dir und einer (oder mehreren) Forderungen auf Social Media!
Benutz dazu bitte unsere Druckvorlagen auf Facebook.
Vielen lieben Dank für deinen Support!
Anlässlich der Bilder, die uns zurzeit aus diversen Ländern erreichen, wollen wir mit euch gemeinsam einen Film ansehen, der die verzweifelte Lage der auf einer europäischen Insel gestrandeten Menschen nach einer der dunkelsten Stunde im Mittelmeer dokumentiert. Am 3.Oktober 2013 ertranken in einer Nacht 368 Menschen im Meer vor der Küste Lampedusas. Tausende weitere folgten in den Jahren danach. Doch auch die sichere Ankunft auf europäischem Boden bewahrt die Menschen nur kurzfristig vor Schlimmeren.
Heillos überfüllte Lager, Nahrungsmittelengpässe und Schlafstätten, die keine sind, zeigen uns, welche Opfer die europäische Grenzpolitik fordert. Der Film verdeutlicht, wie sich gerade im Winter die Lage zuspitzt – die Zelte, in denen die Menschen schlafen, können die Kälte nicht fernhalten, medizinische Hilfe kann nicht immer gewährleistet werden, die BewohnerInnen der kleinen Insel wünschen sich die Touristen zurück.
Durch diesen eindrucksvollen Film wollen wir unseren Blick auf einen Ort richten, der als „sicherer Hafen“ für zahlreiche Menschen gilt. Im Anschluss laden wir euch ein, das Gesehene gemeinsam zu diskutieren und wirken zu lassen.
Wir freuen uns auf euch!
Wann: Mittwoch 29.01.2020 19:30 Uhr
Wo: Wolke, Alte WU, Augasse 2-6, 4. Stock
31.Mai.2019, Wien: Grund für _SOS_!
Wir organisierten eine eintägige transnationale solidaritäts- Veranstaltung mit Foren für Information und Austausch, Podien zur Diskussion und der Gelegenheit Forderungen zu formulieren. Workshops, Kino, Party, Poetry Slam, Performances, Kinderprogramm, Ausstellungen und Buffet.
Mehr Informationen vom spannenden Programm findest du hier: sos.wien
Material
Frontex Flyer
PDF, 1574.79kb
PGP-Schlüssel
PLAIN, 2.49kb
Seebrücke Flyer
In diesem Dokument findet ihr QR-Codes zum Drucken. Die QR-Codes leiten zu Seebrücke Wien Flyer (Spanisch, Türkisch, Kurdisch, Arabisch, BKS).
PDF, 322.6kb