Wir klagen an!:Menschen­rechte sind #unver­handelbar

Bundesweite Aktionstage am 19. und 20. Juni gegen Menschenrechtsverletzungen an Europas Außengrenzen.

Unser Aufruf

An den europäischen Außengrenzen herrscht Chaos: Brände, Stürme, Überschwemmungen, Polizeigewalt und fehlende Grundversorgung sind 9 Monate nach dem Brand in Moria immer noch Alltag für zehntausende Menschen in den unwürdigen Lagern an den europäischen Außengrenzen. Hunderte Geflüchtete sind allein in diesem Jahr im Mittelmeer gestorben. Die europäischen Missionen Frontex und IRINI unterstützen die libysche Küstenwache bei ihren menschenrechtswidrigen Pushbacks und ignorieren Seenotfälle, lassen bewusst nicht-europäische Menschen ertrinken. Statt die Menschenrechte aktiv zu schützen, werden sie missachtet und von europäischen als auch deutschen Politiker*innen als Verhandlungsgegenstand missbraucht. 

Das nehmen wir nicht länger hin und klagen diese Menschenrechtsverletzungen an! Wir dulden diese Untätigkeit der Politik nicht länger, denn: Menschenrechte sind #unverhandelbar!

Menschenrechte sind #unverhandelbar

Wir wollen ein Europa, in dem Menschenrechte #Unverhandelbar sind! Wir lassen in Europa niemanden allein: Wir lassen Menschen nicht auf der Flucht ertrinken, sondern retten sie. Wir bringen Schutzsuchende nicht durch hochgezogene Grenzzäune in Gefahr, sondern schaffen sichere Fluchtwege. Wir schieben unsere Verantwortung nicht auf andere ab, erst recht nicht auf Despoten, sondern nehmen Schutzsuchende selbstverständlich auf. 

Wir fordern

  1. Die sofortige Evakuierung aller Lager an den EU-Außengrenzen und die selbstbestimmte Aufnahme der Menschen in aufnahmebereite Länder und Kommunen

  2. Das Ende deutscher Beteiligung an allen Frontex- und EUNAVFOR MED-Einsätzen.

  3. Staatlich organisierte Seenotrettung und ein Ende der Kriminalisierung ziviler Seenotrettung

  4. Sichere und legale Fluchtwege und die Gewährleistung des individuellen Rechts auf Asyl.

Lasst uns dieser und der neuen Bundesregierung zeigen, dass Menschenrechte #unverhandelbar sind und die Zivilgesellschaft Menschen aufnehmen will. Alle Lager könnten sofort evakuiert werden und die Menschen in deutsche Städte und Kommunen in Sicherheit gebracht werden. Die Aufnahmebereitschaft und der Platz sind da! Es scheitert lediglich am politischen Willen. 

Sei auch Du beim Aktionswochenende dabei! 

Komm am 19. und 20. Juni zu einer Demonstration in Deiner Nähe oder starte selbst eine Aktion.

Allgemeine Materialien und How Tos findest du hier.

Hinweis: Das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes sowie das Einhalten von Abstandsregeln ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Demonstration. Bitte kommt nicht zur Demo, wenn ihr Covid-19 typische Symptome habt (Erkältung, Durchfall, …).

Unterstützende Organisationen

Seebrücke, #LeaveNoOneBehind, Sea‑Watch, ProAsyl, Campact, Europe Must Act, Kein Mensch ist Illegal Hanau, Sea-Eye, Sächsischer Flüchtlingsrat, Open Knowledge Foundation, Medibüro Berlin, Bewegungsfreiheit, Wir packen’s an, Balkanbrücke, Wir sind alle MITTENDRIN, Omas gegen Rechts Berlin, BumF (Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge), Oxfam, Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt, Zusammenleben Willkommen, Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), LabourNet Germany, Mare Liberum, RESQSHIP, Aufstehen gegen Rassismus, CADUS & viele mehr!