From War to Prison: The Criminalization of Sudanese Refugees in Greece

Berlin

14.11.2025 19:00 UhrVierte Welt, Adalbertstraße 4

In Griechenland sind mehr als 300 Menschen aus dem Sudan – meist im Alter von 15 bis 21 Jahren – inhaftiert. Einige wurden bereits verurteilt, andere befinden sich in Untersuchungshaft.

Ihnen drohen Jahrzehnte oder lebenslange Haftstrafen.

Ihr Verbrechen? Sie haben während ihrer eigenen Flucht ein Boot gesteuert oder andere Aufgaben übernommen.

Ihr Fall offenbart das Kontinuum neokolonialer Gewalt: Kaum erwachsen, flohen sie vor einem brutalen Krieg, der durch imperialistische und geopolitische Interessen angeheizt wurde, überlebten Libyens von der EU finanzierte Haftindustrie – nur um in Europa mit Gefängnis bestraft zu werden, weil sie ihre eigene Ankunft und ihr Überleben sowie das anderer ermöglicht haben.

Wir werden über die Situation sudanesischer Kriegsflüchtlinge sprechen, die in Griechenland inhaftiert sind, über den anhaltenden Krieg im Sudan, darüber, wie europäische Schmuggelgesetze dazu benutzt werden, Migration zu kriminalisieren und Masseninhaftierungen zu rechtfertigen, sowie über die kolonialen Kontinuitäten, die diesen Ungerechtigkeiten und der systematischen Gewalt von heute zugrunde liegen.

Podiumsdiskussion:

  • Mustafa Ahmed & Eirini Tsilafaki, 50outofmany & Mataris Athens

  • Ibrahim Izzeldeen, Sudan Uprising Germany

  • Julia Winkler, de:criminalize

  • Moderation: Hanaa Hakiki, ECCHR

Wir werden auch direkt von einigen der Jungen über Video- und Audiobotschaften hören.

Veranstaltung von de:criminalize – Sudan Uprising Germany – Rosa-Luxemburg-Stiftung

Mehr Infos