Vergangene Nacht führten die Crews der Sea-Eye 4 und der Rise Above ihren achten Einsatz binnen weniger Tage durch. Über 400 Menschen wurden aus einem doppelstöckigen, zu sinken drohenden Holzboot gerettet. Mehrere Menschen schwammen ohne Schwimmweste bereits im Wasser, eine Person wurde während der Rettung reanimiert.
Malta, in dessen Rettungszone sich das Boot befand, hatte mehrere Notrufe ignoriert.

Über 800 schutzsuchende Menschen befinden sich nun an Bord der Sea-Eye 4, darunter viele Kinder und einige medizinische Notfälle. Während europäische Behörden sich ihrer rechtlichen Pflicht und humanitären Verantwortung wieder einmal entziehen, hält die zivile Flotte in dieser extremen Situation zusammen: Die Crew der Rise Above unterstützte bei der Rettung und die Crew der Ocean Viking half mit Essensrationen aus. Danke, dass ihr vor Ort seid!

Über 800 Menschen auf der Sea-Eye 4 brauchen nun umgehend einen sicheren Hafen! Dabei darf die deutsche Regierung nicht aus der Verantwortung genommen werden: Solidarität bedeutet eine Aufnahmezusage! Und außerdem: Flächendeckende, europäisch finanzierte Seenotrettung ist dringend nötig, das zeigen die letzten Tage auf dem Mittelmeer deutlich.