25.04.2023 · News:SOS Humanity, Sea-Eye und Mission Lifeline in Rom vor Gericht

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In der Nacht zum 20. April hat die Crew des Seenotrettungsschiffs Humanity 1 der NGO SOS Humanity 69 Menschen gerettet, die bei über zwei Meter hohen Wellen in einem überfüllten Schlauchboot in Seenot geraten waren. Nach der Rettung wurde dem Schiff der Hafen von Ravenna zugewiesen, um dort die Menschen an Land zu bringen. Ravenna aber liegt mehr als 1.600 km nördlich vom Standort der Humanity 1. Diese Anweisung der italienischen Behörden ist ein Skandal und setzt die geretteten Menschen einer weiteren langen Reise aus!

Durch die Zuweisung des weit entfernten Hafens wird die Humanity 1 außerdem viele Tage lang aktiv von weiteren Rettungseinsätzen abgehalten, während fast täglich Menschen in Seenot geraten und ertrinken. Italien nutzt dieses Vorgehen seit einiger Zeit als neuen Ansatz, um die Arbeit der zivilen Seenotrettung zu erschweren. Die Organisationen SOS Humanity, Sea-Eye und Mission Lifeline ziehen daher nun in Rom vor Gericht und verklagen die italienischen Behörden wegen dem Verstoß gegen internationales Seerecht!

Wir danken der Crew der Humanity 1 für ihre Arbeit und wünschen den geretteten Menschen gutes und sicheres Ankommen! Für die Klage gegen die "Politik der entfernten Häfen" wünschen wir unseren Freund*innen viel Erfolg. Schluss mit der Kriminalisierung und Behinderung von Seenotrettung! Solidarity will win!