13.04.2021 · Pressemitteilung:Deutschlandweite Proteste für die sofortige Aufnahme der Geflüchteten aus Moria und die Evakuierung der griechischen Lager

  • In verschiedenen Städten Deutschlands (u.a. Berlin, Köln, München) und Europas (u.a. Paris, Lissabon, Stockholm) fanden am 20.9.2020 Proteste für die Aufnahme der Menschen aus den griechischen Lagern statt

  • In Berlin schlossen sich 11.000 Menschen der Demonstration an

  • 60 Organisationen der Zivilgesellschaft hatten unter dem Slogan “Es reicht! Wir haben Platz” zu den Protestaktionen aufgerufen

Die Proteste üben scharfe Kritik an der Politik der Bundesregierung und der Europäischen Union. Die EU lässt Menschen auf ihrer Suche nach einem sicheren Leben im Mittelmeer ertrinken und setzt sie an den europäischen Außengrenzen in Lagern fest. Nach dem Brand in Moria haben nun 13.000 Geflüchtete auf einen Schlag ihr letztes Dach über dem Kopf verloren. Sie müssen bei Hitze und fehlender Versorgung mit Wasser und Nahrung unter freiem Himmel kampieren und sind lebensbedrohlichen Zuständen ausgesetzt.

Alleine in Deutschland haben sich über 170 Städte zum “Sicheren Hafen” erklärt und sind bereit zusätzlich schutzsuchende Menschen bei sich aufzunehmen. Jüngst signalisierten auch ganze Bundesländer wie Berlin, Thüringen, und Bremen ihre Aufnahmebereitschaft vor der Bundesregierung. Die Länder und Kommunen zeigen, dass der Willen und die Kapazitäten da sind, alle Menschen aus den griechischen Lagern aufzunehmen. 1553 Menschen sind zu wenig.

Über 60 Initiativen und Organisationen wie u.a. die Evangelische Kirche Deutschlands, ProAsyl, Seebrücke, Migrantifa, Brot für die Welt, Diakonie, Der Paritätische, We’ll Come United, Deutscher Kinderschutzbund, Fridays for Future, und Seenotrettungsorganisationen fordern daher von der Bundesregierung die Aufnahmebereitschaft der  Kommunen und Länder nicht länger zu blockieren und alle Menschen aus den griechischen Lagern sofort zu evakuieren.

„Wir sprechen im Jahr 2020 immer noch von Lagern, in denen Menschenrechte mit den Füßen getreten werden. Die Bundesregierung versagt, sie muss endlich Abstand von ihrer Abschottungspolitik nehmen. Es ist Zeit, dass Kanzlerin Merkel endlich wieder für Menschenrechte eintritt. Deutschland muss vorangehen und alle Menschen aus Moria aufnehmen.” So Tareq Alaows von der Seebrücke – Sprecher des Aktionsbündnisses. 

Hier finden Sie Bilder von den Aktionen zu Ihrer Verfügung: https://www.dropbox.com/sh/mc79w1jrd5ypfjq/AAAU938-ENDPE-sQGBndwQWga?dl=0