29.03.2023 · News:Sog. Libysche Küstenwache pullt ca. 80 Menschen back und schießt auf Seenotrettungsschiff

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Am 25.03.2023 wurde die von SOS Mediterranee betriebene Ocean Viking zu einem Seenotsfall in internationalen Gewässern gerufen. Doch als die Crew versuchte, die ca. 80 Menschen in dem überfüllten Schlauchboot zu retten, wurde sie von der sogenannten "libyschen Küstenwache" gewaltvoll davon abgehalten. Die Besatzung des Patrouillenboots der "Küstenwache" ignorierte Versuche der Kontaktaufnahme, bedrohte die Crew der Ocean Viking aggressiv mit vorgehaltener Waffe und schoss in die Luft. Daraufhin entfernte sich das Rettungsschiff gezwungenermaßen zum Schutz der eigenen Sicherheit. Die ca. 80 Menschen in dem Schlauchboot wurden zurück nach Libyen verschleppt.

Die sog. "libysche Küstenwache" ist bekannt für brutale Push- bzw. Pullbacks im zentralen Mittelmeer, es sind zahllose Fälle ihrer menschenverachtenden Praktiken dokumentiert. Menschen auf der Flucht sind in Libyen systematisch von massiver Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung betroffen. Die Europäische Union kennt die Zustände in Libyen und weiß von dem Vorgehen der sogenannten "Küstenwache", dennoch unterstützt sie diese materiell und arbeitet eng mit ihr zusammen - die sogenannte "libysche Küstenwache" ist einer der wichtigsten Türsteher der EU!

Wir fordern ein Ende der Anerkennung und Unterstützung der sog. "libyschen Küstenwache"! Schluss der menschenverachtenden und rassistischen Praxis der Pushbacks an den EU-Außengrenzen! Es braucht endlich staatlich finanzierte zivile Seenotrettung und sichere Fluchtwege.