20.03.2022 · News:Journalist*innen in Afghanistan in akuter Lebensgefahr - #Don'tForgetAfghanistan

Während die Weltöffentlichkeit vor allem auf den Krieg in der Ukraine schaut, sind Journalist*innen in Afghanistan weiter durch die Taliban bedroht und schweben laut Reporter ohne Grenzen in akuter Lebensgefahr. Anfang März wurde ein Safe House für Journalist*innen in Kabul gestürmt und ausgehoben, die Journalist*innen haben ihre geschützte Unterkunft verloren und verstecken sich jetzt in den Provinzen. Die Durchsuchungen sind eine Machtdemonstration der Taliban und der Versuch, die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen.

Berichten zufolge waren zudem vor wenigen Tagen mehrere hochrangige Mitarbeiter*innen des Senders Tolonews von Mitgliedern des Taliban-Geheimdienstes festgenommen worden. Seit der Machtübernahme durch die Taliban nimmt die Zahl der Angriffe auf Journalist*innen in Afghanistan zu. Auch von der Bundesregierung im Stich gelassene ehemalige Ortskräfte, Menschenrechtsverteidiger*innen, queere Menschen, Musiker*innen und viele andere sind weiterhin massiver Verfolgung ausgesetzt.

Wir fordern von der Bundesregierung: #DontForgetAfghanistan! Es braucht die zügige und unbürokratische Umsetzung umfassender humanitärer Aufnahme. Der Familiennachzug zu in Deutschland lebenden Afghan*innen muss schnell und unbürokratisch gestaltet werden! Schutz für alle, die Schutz suchen!