14.02.2023 · News:Erdbebenlage weiterhin dramatisch: Aufnahme jetzt!

Eine Woche nach dem Erdbeben in Kurdistan, Nordsyrien und der Türkei ist die Lage vor Ort weiterhin dramatisch. Nach aktuellen Angaben sind über 30.000 Menschen bei den schweren Erdbeben ums Leben gekommen. Die Dunkelziffer ist weit höher. Vor allem in den Gebieten in Nordsyrien, die nicht von der Regierung kontrolliert werden, fehlt es an sauberem Trinkwasser, Lebensmitteln, medizinischer Versorgung und großen Geräten. Internationale Hilfsgüter kommen viel zu langsam und viel zu wenige davon nach Syrien. Wir sind fassungslos, in welchem Maße die UN die betroffenen Menschen im Stich lässt und Zeit verstreichen lässt, anstatt unverzüglich dringend benötigte Hilfe zu leisten.

Laut Annalena Baerbock und Nancy Faeser will Deutschland betroffenen Menschen aus Syrien und der Türkei unbürokratische Visa für drei Monate und eine schnelle Aufnahme bei in Deutschland lebenden Familienangehörigen ermöglichen. Dieses Versprechen muss jetzt sofort in die Tat umgesetzt werden und muss solidarisch für alle betroffenen Menschen gelten, die den furchtbaren Zuständen entkommen wollen - auch jene, die ihre Dokumente in den Trümmern verloren haben oder keine besitzen. Außerdem darf es nicht dazu kommen, dass die aufgenommenen Menschen ganz im Sinne der Ampel-Abschiebepolitik nach drei Monaten wieder zurück gezwungen werden.

Nicht zuletzt solidarisieren wir uns mit dem emanzipatorischen feministischen Kampf in Rojava. Dort verschärft Erdoğan die Situation weiter, indem er die autonome kurdische Region unerlässlich bombardieren lässt. So zeigt sich die antikurdische Politik der AKP-Regierung abermals von ihrer mörderischen Seite. Die Staatengemeinschaft muss den Bomben Erdoğans endlich ein Ende setzen. Wir fordern unverzügliche Hilfe für alle betroffene Menschen in allen betroffenen Gebieten, die Öffnung der Grenzübergänge zu Syrien, unbürokratische und schnelle Aufnahme von Betroffenen in Deutschland und ein sofortiges Ende der hinterhältigen Angriffe der Türkei auf Rojava!