03.09.2021 · News:Auswärtiges Amt blockiert private Evakuierung

LeaveNoOneBehind konnte mithilfe von verschiedenen Organisationen und Erik Marquardt unter dem Motto "Kabulluftbrücke" private Evakuierungen aus Afghanistan organisieren.

Mit einem eigens gecharterten Flugzeug brachten Sie 18 Menschen direkt aus Kabul in Sicherheit, dabei waren in ihrem Flieger 180 Plätze frei. Das Auswärtige Amt hatte verboten weitere Menschen an Bord zu nehmen und zu evakuieren; so musste das Flugzeug mit dutzenden leeren Plätze wieder aufbrechen, während tausende Menschen auf die Evakuierung warteten. Zudem konnten189 Menschen in Bussen mit amerikanischer Unterstützung über zahlreiche Check-Points in den Kabuler Flughafen gebracht werden. Von dort wurden sie mit einer Militärmaschine der USA ausgeflogen und warten derzeit in Doha und Riad auf die Weiterreise.

Erneut fängt die Zivilgesellschaft das Versagen der Bundesregierung auf. Hilfsorganisationen führen Evakuierungslisten, die Kabulluftbrücke organisiert zivile Evakuierungsflüge und viele arbeiten daran, möglichst viele Menschen in Sicherheit zu bringen. Notwendig ist das, weil BMI und AA sich weigern, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Es ist politisch nicht gewollt, mehr und umfassender zu helfen, obwohl die Möglichkeiten da wären. So lässt die deutsche Bundesregierung Journalist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen, Frauenrechtler*innen und viele weitere im Stich. Es braucht ein umfassendes Bundesaufnahmeprogramm, die Hilfsbereitschaft von Bundesländern und Kommunen muss genutzt und zugelassen werden und es braucht endlich einen fairen Familiennachzug und Aufenthaltstitel für Afghan*innen in Deutschland.