28.04.2023 · News:Afghanischen Ortskräften wurde Evakuierung versprochen - Sachsens Ministerpräsident Kretschmer fordert Gegenteil

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Afghanischen Ortskräften wurde vor ein einhalb Jahren die Evakuierung versprochen - doch Sachsens Ministerpräsident Kretschmer fordert nun das Gegenteil.

Tausende von Menschen sitzen heute in Afghanistan fest, verstecken sich und fürchten um ihr Leben - viele, weil sie für die deutsche Bundeswehr oder andere deutsche Institutionen gearbeitet haben. Die Bundesregierung versprach Anerkennung und eine Reform des Ortskräfteverfahrens - Verantwortungsübernahme für 20 Jahre Militäreinsatz, chaotischen Truppenabzug und verpatzte Evakuierungsaktion.

An diese Versprechen kann sich Sachsens Ministerpräsident Kretschmer scheinbar nicht erinnern, denn vorgestern forderte er den Stopp der "freiwilligen Aufnahme von Menschen aus Afghanistan."

Herr Kretschmer, hier eine kleine Erinnerungshilfe für Sie:
Die Aufnahme von gefährdeten Personen aus Afghanistan ist nicht „freiwillig“. Sie ist kein Gefallen, den wir tun und den wir ein- und abstellen können, wie und wann wir Lust haben. Alle Menschen, die sich durch ihre Arbeit für deutsche Behörden in diese Gefahr gebracht haben, wären dadurch endgültig im Stich gelassen.

Der CDU scheint kein Mittel zu schade zu sein, um die Diskussion zu verschieben und Wählerstimmen am rechten Rand abzugreifen. Welche realen Konsequenzen das für Menschen haben kann, für die wir eine Verantwortung haben, scheint keine Rolle zu spielen. Diesen Forderungen der CDU stellen wir uns entschieden entgegen!